Auf Einladung der Nürnberger SPD-Bundestagsabgeordneten Gabriela Heinrich war Katja Mast, Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion zu Besuch in Nürnberg. Zusammen mit den Nürnberger SPD-Landtagskandidatinnen Claudia Arabackyj und Aynur Kir sowie der SPD-Bezirkstagskandidatin Sabine Knuhr besichtigten sie die noris inklusion, die Evangelische Fachstelle Alleinerziehende und das Aelius Förderwerk und informierten sich über deren Bedarfe.
Michael Volland, Betriebsleiter der Natur-Erlebnis-Gärtnerei, führte durch das Gelände der noris inklusion und berichtete von den vielfältigen Angeboten – von den Pflanzen- und Kräuteranbauflächen über das Eierabo „Rent-A-Huhn“ bis hin zum betreuten Wohnen. Dabei gab es auch die Gelegenheit, mit Angestellten an ihren Arbeitsplätzen ins Gespräch zu kommen. „Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Behinderung sind Teil unseres demokratischen Grundverständnisses“, so Katja Mast. „Inklusion ist keine Einbahnstraße. Es ist wichtig, Strukturen zu schaffen, die eine gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft ermöglichen.“ Das bekräftigte auch Sabine Knuhr: „Hier findet eine Begegnung auf Augenhöhe statt – von Menschen mit und ohne Behinderung.“
Bei der Fachstelle Alleinerziehende informierte Leiterin Karin Mack über den Beratungsalltag und die Herausforderungen, vor denen Eltern nach einer Trennung oder nach dem Tod eines Partners stehen. Eine große Herausforderung sei aktuell der angespannte Wohnungsmarkt, der das Ausziehen aus der gemeinsamen Wohnung nach einer Trennung erschwere und häufig um einige Monate verzögere. „Alleinerziehende müssen mit schneller finanzieller Unterstützung nach einer Trennung rechnen können“, so Gabriela Heinrich. „Für viele sind Leistungen wie der erhöhte Kinderzuschlag und das ausgebaute Wohngeld besonders wichtig.“ Auch vom Unterhaltsvorschuss, den die SPD bereits in der Großen Koalition massiv ausbauen konnte, profitieren viele Alleinerziehende. Wichtig ist zudem eine verlässliche Familien-Infrastruktur mit Kitas und Ganztagsschulen. „Kitas in Bayern müssen endlich beitragsfrei werden“, so Aynur Kir. „Damit entlasten wir Familien und Alleinerziehende in Bayern erheblich“.
Beim Aelius Förderwerk tauschten sich die Politikerinnen mit Gründer und Vorstandsvorsitzenden Sagithjan Surendra aus. Mit sieben Hauptamtlichen in Nürnberg und 190 Ehrenamtlichen bundesweit stemmt der Verein das Mentoringprogramm „Dialog Chancen“, das junge Menschen mit erfahrenen Mentorinnen und Mentoren verbindet. Daneben werden Schülerinnen und Schüler mit Workshops, Veranstaltungen und Beratungsangeboten gefördert. Das unterstützt auch die Bundesregierung. Erst kürzlich hat das Förderwerk eine Förderung aus dem Bundesprogramm „Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit“ erhalten. „Alle Kinder brauchen gleiche Bildungschancen – egal woher sie kommen oder wie viel die Eltern verdienen“, so Katja Mast. Mit der BAföG-Erhöhung hat die Bundesregierung zuletzt die finanzielle Förderung ausgebaut. Davon profitieren neben Studierenden auch Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende. Mit dem sogenannten Bildungspaket erhalten Eltern, die auf Unterstützungsleistungen angewiesen sind, zudem Bildungs- und Teilhabeleistungen für ihre Kinder. Bildung sei aber vorwiegend Ländersache, erklärt Claudia Arabackyj: „Wir müssen in Bayern deutlich mehr für Bildungsgerechtigkeit tun. Erfolgsinitiativen wie das Aelius Förderwerk müssen mit einer verlässlichen Finanzierung rechnen können. Da sehe ich auch die Bayerische Staatsregierung in der Pflicht.“
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