KfW-Förderung für Nürnberg

19. März 2024

Im vergangenen Jahr konnten viele Nürnbergerinnen und Nürnberger von Förderungen durch die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) profitieren. Darüber berichtet die Nürnberger SPD-Bundestagsabgeordnete Gabriela Heinrich. Insgesamt umfasste die Förderung für Nürnberg ein Volumen von fast 500 Millionen Euro.

Einen großen Teil der Unterstützung machten demnach im letzten Jahr die staatlichen Hilfen bei der Entlastung von den hohen Strom- und Gaskosten aus. Über die KfW kamen damit für die Soforthilfe und Preisbremse Gas und Wärme laut der Bundestagsabgeordneten über 140 Millionen Euro an Entlastung nach Nürnberg. „Gerade in Krisen ist es wichtig, dass der Staat die Leute nicht im Regen stehen lässt, sondern hilft“, findet die SPD-Bundestagsabgeordnete. Zwar seien die Gas- und Strompreise auch nach dem Auslaufen der Bremsen weiterhin höher als vor dem russischen Angriff auf die Ukraine. „Ich hoffe aber, dass wir das schlimmste überstanden haben und die mittlerweile gesunkenen Preise in den kommenden Monaten dann spürbar auch bei den Endverbrauchern ankommen“, so Gabriela Heinrich. Vor allem bei Kunden der Fernwärme kämen steigende Preise für Gas erst später an, sinkende aber eben auch.

Im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energien erreichte die Förderung durch Förderkredite und Zuschüsse 138 Millionen Euro für Privatkunden in Nürnberg – deutlich weniger als im Jahr 2022 (189 Millionen Euro). In diesem Jahr steht aber eine Milliarde Euro zusätzlich für das neue Programm „Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment (KNN) - Wohngebäude mit kleinen bis mittleren Einheiten“ zur Verfügung. Hier werden die genauen Förderbedingungen derzeit noch erstellt. Das Programm soll laut Heinrich eine neue Säule der Wohnraumförderung werden. Als weitere Säule bleibt aber auch das im März 2023 gestartete Programm „Klimafreundlicher Neubau und Wohneigentumsförderung für Familien (WEF)“ erhalten. Das Programm unterstützt den Neubau und den Erstkauf von klimafreundlichen Wohngebäuden und Eigentumswohnungen und erreichte im letzten Jahr in Nürnberg bereits ein Volumen von rund 64 Millionen Euro.

Neu ist die Ende Februar bei der KfW gestartete Heizungsförderung. Hier können im ersten Schritt Eigentümerinnen und Eigentümer von selbstgenutzten Einfamilienhäusern Anträge stellen. Die Grundförderung beträgt dabei 30 Prozent der Kosten oder maximal 9.000 Euro. „Zum Beispiel Rentnerinnen und Rentner im Einfamilienhaus mit nur geringen Einkünften können aber auch noch einen Einkommensbonus erhalten, wenn sie weniger als 40.000 Euro im Jahr einnehmen. Maximal übernimmt der Staat bis zu 70 Prozent der Kosten, höchstens aber 21.000 Euro“ erläutert die Nürnberger Bundestagsabgeordnete.

Fortgesetzt wird auch die Unterstützung des Bundes für den sozialen Wohnungsbau, für den eigentlich die Bundesländer die Verantwortung tragen. Hier stellt der Bund mit 18 Milliarden Euro bis 2027 Rekordmittel zur Verfügung. Doch Geld alleine schafft noch keinen Wohnraum. Es brauche daher auch ein besseres Umfeld für Investitionen. „Ich hoffe, dass CDU und CSU nicht länger das Wachstumschancengesetz der Ampel-Koalition in Geiselhaft nehmen. Das Gesetz sieht unter anderem erleichterte steuerliche Abschreibungsregelungen für den Wohnungsbau vor. Der Wohnungsbau im Land sollte nicht aus parteipolitischen Motiven blockiert werden. Zumal wir gerade auch in Bayern einen Mangel an bezahlbarem Wohnraum haben“, so Gabriela Heinrich.

Insgesamt 300.000 Euro flossen im letzten Jahr über das KfW-Programm „Altersgerecht umbauen“ in Form von Zuschüssen nach Nürnberg. 143 Wohneinheiten konnten damit zugunsten der Barrierefreiheit umgebaut werden. „Ich bin optimistisch, dass es in diesem Jahr noch mehr werden, denn wir haben die Mittel für das Förderprogramm auf 150 Millionen Euro verdoppelt. Das ist auch wichtig, denn in unserer älter werdenden Gesellschaft wächst der Bedarf an altersgerechtem Wohnraum“, so Gabriela Heinrich. Für viele Ältere brauche es beim Umbau finanzielle Hilfe vom Staat, um zum Beispiel eine Wohnung rollstuhlgerecht umzubauen. Damit werde dann auch ermöglicht, dass Betroffene länger in ihrem angestammten Wohnraum bleiben können. Anträge sind aktuell wieder möglich.

Die vielen verschiedenen Programme der KfW – neben Zuschüssen geht es dabei vor allem um zinsvergünstigte Kredite – erreichten letztes Jahr einen Umfang von fast 500 Millionen Euro für Nürnberg. Infos zu allen Programmen gibt es unter www.kfw.de.

Teilen