„Wir müssen Urbanisierung gestalten“

12. November 2014

Zur Expertenanhörung des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Deutschen Bundestag zum Thema Urbanisierung weist die Nürnberger SPD-Bundestagsabgeordnete Gabriela Heinrich, die die Anhörung initiiert hatte, auf die Bedeutung der schnell wachsenden Städte für künftige Entwicklungsprozesse hin.

„Schnell wachsende Städte werden in den kommenden Jahren vor allem in Asien und Afrika die Entwicklung entscheidend prägen. Dabei geht es um wirtschaftliche Entwicklung, aber auch um die Erreichung von Zielen wie die Senkung der Mütter- und Kindersterblichkeit und den Klimawandel. Die Experten waren sich einig, dass Urbanisierung in der deutschen Entwicklungspolitik eine gewichtigere Rolle spielen sollte.

Die Weichen für die künftige Entwicklung werden nicht zuletzt in den Städten gestellt. Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich daher für ein eigenständiges Ziel mit Stadtbezug in der Debatte um die Globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) und die Post-2015-Entwicklungsagenda ein. Die Anhörung hat gezeigt, dass neue Initiativen notwendig sind, um Urbanisierung besser zu gestalten. Ohne Gestaltung führt Urbanisierung zu Slumbildung und zu gesellschaftlichen wie sozialen Folgeproblemen.

Die Anhörung hat deutlich gemacht, dass die Stärkung der Kommunen in Entwicklungsländern sowie die Klärung von Wohn- und Eigentumsrechten zentrale Aufgaben für die Gestaltung von Urbanisierung sein müssen. Die Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner an der Gestaltung ihres Lebensraumes spielt eine große Rolle und muss durch die deutsche Entwicklungspolitik gestärkt werden. Städtepartnerschaften zwischen deutschen Kommunen und Kommunen in Entwicklungsländern können einen Beitrag für gelingende Urbanisierung leisten und einen Austausch fördern, der für beide Seiten neue Impulse bringt.“

Weitere Infos und die Stellungnahmen der Experten finden sich hier: www.bundestag.de