Hass darf auch im Internet nicht salonfähig werden

28. Januar 2015

Gabriela Heinrich, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Nürnberg-Nord, solidarisiert sich mit ihrer Kollegin Dagmar Wöhrl, die mit den Auswirkungen eines Shitstorms auf Facebook zu kämpfen hat.

„Was im Moment auf der Facebook-Seite meiner Kollegin zu lesen ist, ist menschenverachtend und grotesk“, beschreibt Gabriela Heinrich ihre Eindrücke. Entbrannt war der Shitstorm, nachdem Dagmar Wöhrl ein Foto gepostet hatte, dass sie während einer Delegationsreise im Iran mit Kopftuch zeigt. „Man kann geteilter Meinung sein, ob sich eine Frau aus Westeuropa im Iran ein Kopftuch aufsetzt oder nicht. Aber blinder Hass und strafrechtlich relevante Aufrufe zur Gewalt bis hin zur Tötung haben im Netz nichts verloren“, so Gabriela Heinrich.

Dagmar Wöhrl hatte versucht, etwas für den inhaftierten Menschenrechtspreisträger Abdolfattah Soltani zu erreichen. Gabriela Heinrich: „Das ist lobenswert und darf kein Grund zur Beschimpfung weit unterhalb der Gürtellinie sein.“ Die Nürnberger SPD-Politikerin vertritt Deutschland künftig beim „No Hate Speech Movement“, einer Initiative des Europarats, die Hassreden im Internet bekämpft. Gabriela Heinrich beobachtet seit einiger Zeit sinkendes Niveau und steigenden Hass im Internet: „Wir dürfen nicht zulassen, dass Hass salonfähig wird, auch nicht in Zeiten von Pegida.“

Gabriela Heinrich wird sich weiter für Versöhnung und Achtung der Menschenwürde im Internet einsetzen. Weitere Informationen zur Initiative des Europarates erhalten Sie unter www.nohatespeechmovement.org.