BAMF auch beim Thema Integration stärken

27. September 2015

Die Nürnberger SPD-Bundestagsabgeordnete Gabriela Heinrich spricht sich für zusätzliche Mittel für das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) aus. Notwendig seien aber nicht nur mehr Stellen für schnelle Entscheidungen über Asylverfahren, sondern auch eine bessere Finanzierung der Integrationsarbeit des Bundesamtes.

Es dürfe nicht vergessen werden, dass das BAMF nicht nur über Asylanträge entscheidet, sondern auch für Integration zuständig ist. „Wenn wir über mehr Stellen für das BAMF reden, muss es auch darum gehen, mehr Geld für die Integrationsaufgaben im BAMF zu erhalten“, fordert Heinrich. „Mir geht es um mehr Mittel für die Integrationskurse, aber auch die sprachliche und politische Bildung, die Förderung von Integrationsprojekten der Zivilgesellschaft und die beim Bundesamt angesiedelte Migrationsforschung“, so Heinrich.

Das BAMF fördere nicht nur Integrationsprojekte der Zivilgesellschaft, sondern gebe auch Hilfestellungen für ehrenamtliches Engagement, zum Beispiel im Bereich der sprachlichen und politischen Bildung. „Wir müssen diese Angebote ausbauen. Sprachliche, politische und letztlich auch Menschenrechtsbildung sind Bereiche, in die wir jetzt richtig investieren müssen, wenn wir Integration wollen“, so Heinrich. Zivilgesellschaftliche Projekte oder auch Schulen und Kitas, die solche Bildung vermitteln, könnten noch stärker vom BAMF unterstützt werden, wenn die Mittel entsprechend erhöht würden.

„Der Bedarf an Integrationskursen ist enorm und wird noch deutlich steigen. Das liegt nicht nur an den hohen Flüchtlingszahlen, sondern auch daran, dass wir die Kurse bald für Geduldete und Asylbewerber öffnen“, so Heinrich. Im Anschluss an die Integrationskurse müsse der Zugang zur berufsbezogenen Sprachförderung sichergestellt sein. „Wenn wir in die Integration investieren, ist das eine Investition in die Zukunft“, so Heinrich.

„Worüber bisher viel zu wenig gesprochen wird, ist die Stärkung der Migrationsforschung, zum Beispiel zum Thema Fluchtursachen“, so Heinrich. Heinrich spricht sich dafür aus, auch das Forschungszentrum Migration, Integration und Asyl des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge stärker zu unterstützen.