Garten- und Landschaftsbau und SPD für mehr Stadtgrün

24. August 2017

Im Rahmen der vom Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) organisierten Aktion „Praxis für Politik“ besuchte die Nürnberger SPD-Bundestagsabgeordnete Gabriela Heinrich die Firma Nordgrün Nürnberg Garten- und Landschaftsbau in Höfles. Im Austausch mit Geschäftsführer Ulrich Schäfer, Präsident des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V. (VGL Bayern), war das Thema Stadtgrün ein zentrales Thema.

Geschäftsführer Ulrich Schäfer begrüßte die Bundestagsabgeordnete Gabriela Heinrich und gab ihr bei einem Rundgang einen Einblick in seinen Fachbetrieb. Die Nordgrün Nürnberg Garten- und Landschaftsbau GmbH wurde 1996 gegründet und beschäftigt mittlerweile über 40 Mitarbeiter, darunter fünf Auszubildende. Zu den Tätigkeitschwerpunkten zählt, private, gewerbliche und öffentliche Grünanlagen zu gestalten und zu pflegen sowie zu planen und zu entwerfen. Anschließend erkundete Gabriela Heinrich das breite Spektrum landschaftsgärtnerischer Arbeiten auf einer Baustelle im neuen Baugebiet „Wohnen am Reuthsee“ in Adelsdorf (Landkreis Erlangen-Höchstadt) und erlernte kurzerhand den Umgang mit einem Bagger.

In seiner Funktion als Präsident des VGL Bayern stellte Ulrich Schäfer wichtige Ziele der bayerischen Landschaftsgärtner vor. Mehr in „grüne Städte und Gemeinden“ zu investieren, gehört zu den zentralen Forderungen. Ein Anliegen das Heinrich teilt. „Grünflächen steigern die Lebensqualität in der Stadt und verbessern das lokale Klima“, so Heinrich. Heinrich und Schäfer begrüßen daher das neue Städtebauförderungsprogramm „Zukunft Stadtgrün“, aus dem Nürnberg Fördermittel in Höhe von 600.000 Euro erhalten soll.

Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) hat das Programm „Zukunft Stadtgrün" in diesem Jahr mit 50 Millionen Euro gestartet. Die bayerischen Landschaftsgärtner setzen sich dafür ein, dass die Mittel in der kommenden Legislaturperiode verdoppelt werden. Das konnte Gabriela Heinrich nicht versprechen, sie will sich aber für den Ausbau des Programms in Berlin einsetzen. „Ich finde, der Bund muss die Städte stärker dabei unterstützen, grüner zu werden“, so Heinrich. In diese Richtung gehe auch das von Hendricks vorgelegte „Weißbuch Stadtgrün“, das urbanes Grün als festen Bestandteil von Baukultur und integrierter Stadtentwicklung verankern möchte.

Weitere Gesprächsthemen waren die Nachwuchsgewinnung, Digitalisierung als Chance, zu viel an Bürokratie und Belastungen durch gesetzliche Neuregelungen im Bereich Bodenaushub. „Ich durfte nicht nur zum ersten Mal in meinem Leben einen Schaufelbagger bedienen, sondern habe auch spannende Einblicke in den Garten- und Landschaftsbau bekommen, die ich nach Berlin mitnehme und für die ich mich herzlich bedanke“, so Heinrich.