SPD will Kita-Gebühren abschaffen

29. August 2017

Frühkindliche Bildung sollte gebührenfrei sein und Familien mit kleinen Kindern stärker im Fokus der Familienförderung stehen. Dies fordern die Nürnberger SPD-Bundestagsabgeordneten Gabriela Heinrich und Martin Burkert und sprechen sich für die Abschaffung der Kita-Gebühren aus.

Rund 250 Euro im Monat kostet ein ganztägiger Krippenplatz in einer städtischen Kita in Nürnberg. In anderen Krippen erreichen die Gebühren mitunter die doppelte Höhe. Für Gabriela Heinrich und Martin Burkert muss sich das ändern. „Bildung sollte von Anfang an gebührenfrei sein, zumal es auch Chancengerechtigkeit geht“, so Heinrich. Ermäßigte Kita-Gebühren seien dabei keine Lösung, denn auch diese können eine Hemmschwelle sein. Auch für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf seien Kita-Gebühren schädlich. „Wenn man am Ende nur dafür arbeitet, die Kita-Gebühren bezahlen zu können, dann läuft irgendwas schief“, so Heinrich.

Beim Thema Kita-Gebühren gehe es jedoch nicht nur um das Prinzip gebührenfreier Bildung, sondern auch um gezielte Familienförderung, erläutert Burkert. „Familien mit kleinen Kindern verdienen die stärkste Unterstützung des Staates. Genau in dieser Familienphase setzen aber die Kita-Gebühren ein und belasten die Eltern. Das wollen wir ändern“, so Burkert. Die Abschaffung der Kita-Gebühren sei für junge Familien wesentlich effektiver, als nur das Kindergeld um ein paar Euro zu erhöhen, wie es die Bundeskanzlerin wolle. In SPD-geführten Bundesländern wie Rheinland-Pfalz gebe es bereits Gebührenfreiheit. „Jetzt wird es Zeit, dass der Bund eingreift, damit die bayerischen Familien nicht bald die einzigen sind, die noch zur Kasse gebeten werden“, so Heinrich und Burkert.