Auch im ersten Halbjahr 2024 konnten viele Menschen in Nürnberg von Förderungen durch die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) profitieren. Über die Zahlen berichtet die Nürnberger SPD-Bundestagsabgeordnete Gabriela Heinrich. Insgesamt umfasste die Förderung für Nürnberg ein Volumen von über 100 Millionen Euro.
Erfreulich ist insbesondere die Entwicklung beim KfW-Programm „Altersgerecht umbauen“. 300.000 Euro an Zuschüssen flossen bereits im ersten Halbjahr an Menschen in Nürnberg, die ihren Wohnraum altersgerecht umbauen wollten. „Das ist bereits jetzt so viel, wie im gesamten letzten Jahr. Ich hoffe, dass die Entwicklung so weitergeht, zumal wir die Mittel für dieses sehr gefragte Programm im Bundestag auf 150 Millionen Euro verdoppelt hatten“, so Gabriela Heinrich. Diese Investitionen seien von hoher Bedeutung, da eine älter werdende Gesellschaft auch mehr altersgerechten Wohnraum brauche und nicht alle sich solche Investitionen ohne staatliche Hilfe leisten könnten. Ein Zuschuss ist derzeit weiterhin möglich. „In der Vergangenheit waren die Mittel immer recht schnell vergriffen, aber aktuell können noch Anträge gestellt werden“, betont die SPD-Bundestagsabgeordnete.
Eine gute Entwicklung gab es auch bei der Wohnraum-Förderung für private Eigentümer. Im Bereich Energieeffizienz und Erneuerbare Energie stieg die Förderung für Antragstellende aus Nürnberg auf 67,7 Millionen Euro, nachdem es im ersten Halbjahr 2023 noch 62,4 Millionen Euro gewesen waren. Größter Posten in diesem Bereich ist die Förderung des klimafreundlichen Neubaus von Wohngebäuden. Neu hinzugekommen ist in dem Bereich jetzt erstmals die Heizungsförderung durch die Bundesregierung. Bereits 1,5 Millionen Euro an Zuschüssen flossen im ersten Halbjahr 2024 nach Nürnberg. Unterstützt werden dabei der Kauf und der Einbau einer neuen, klimafreundlichen Heizung. Hier ist ein staatlicher Zuschuss von maximal 70 Prozent der förderfähigen Kosten möglich. Darin enthalten ist neben der Grundförderung (30 Prozent der förderfähigen Kosten) ein Geschwindigkeitsbonus von 20 Prozent. Diesen können diejenigen zusätzlich zur Grundförderung erhalten, die eine mehr als 20 Jahre alte Heizung austauschen. „Besonders wichtig finde ich auch den zusätzlichen Einkommensbonus von 30 Prozent der förderfähigen Kosten für Eigentümerinnen und Eigentümer, die weniger als 40.000 Euro im Jahr einnehmen. Mit diesem Bonus helfen wir zum Beispiel Rentnerinnen und Rentner, die zwar ein Eigenheim besitzen, aber nicht unbedingt hohe Einkünfte haben“, so Gabriela Heinrich. Anträge sind weiterhin möglich.
Etwas geringer ist in Nürnberg die Förderung aus dem KfW-Wohneigentumsprogramm im ersten Halbjahr 2024 ausgefallen. Sie sank auf 5,4 Millionen Euro von noch 6,5 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2023. Neu hinzugekommen ist im Bereich der Wohneigentumsförderung aber das im März gestartete Programm Wohneigentum für Familien. Mit dem Programm erhalten Familien einen günstigen Kredit für ein Eigenheim. Nutzen können das Programm Familien mit einem zu versteuernden Einkommen von weniger als 90.000 Euro (+ 10.000 Euro pro Kind).
„Es ist wichtig, dass Familien den Zugang zu Krediten bekommen, um sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Vor allem müssen wir dahin kommen, dass dieser Traum wieder für all diejenigen Realität werden kann, die hart arbeiten“, so Gabriela Heinrich. Der Wohnungsbau insgesamt müsse daher beschleunigt werden, auch durch Entbürokratisierung. „Ich unterstütze Bauministerin Klara Geywitz bei diesem Kurs, an dem sich auch die Länder mit ihrem Bündel an eigenen Vorschriften beteiligen müssen“, so Gabriela Heinrich. Zudem müsse bei Auflagen für Energieeffizienz stets gelten, dass Kosten und Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis stehen. „Von einem klimafreundlichen Haus, das sich kein Mensch leisten kann, hat auch niemand was“, so die Abgeordnete.