Gabriela Heinrich, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, zum Engagement der Bundeswehr in Afghanistan: „Seit den Terroranschlägen des 11. September 2001 engagiert sich Deutschland im Rahmen der NATO in Afghanistan, damit von dort nicht erneut eine Bedrohung unser aller Sicherheit erwachsen kann.
Die letzten 20 Jahre waren geprägt von Verlusten auf allen Seiten. Auch 59 deutsche Soldaten ließen dort ihr Leben. Neben Fortschritten für die Zivilgesellschaft insbesondere im Hinblick auf die Rechte von Frauen gab es immer wieder auch Rückschlage. Es ist deutlich geworden, dass nur eine innerafghanische Verhandlungslösung nachhaltig Frieden für das Land bringen kann. Die Friedensverhandlungen zwischen der Regierung und den Taliban in Doha haben sich allerdings verzögert.
Mit der neuen US-Administration ist es nun wieder möglich, sich abzustimmen und einen geordneten Abzug der NATO aus Afghanistan, der die Errungenschaften der letzten Jahrzehnte bestmöglich bewahrt, zu planen.
Ich bin wie die SPD-Bundestagsfraktion davon überzeugt, dass die Bundeswehr ihren Einsatz zunächst fortsetzen sollte, um den Friedensverhandlungen in Doha den nötigen Raum zu geben.
Ich gehe davon aus, falls die Spekulationen über eine erhöhte Bedrohungslage zutreffen sollten, dass die Bundeswehr darauf vorbereitet ist.“